Ich möchte mit euch meine Begeisterung für Linz teilen, weil ich mich
ein bisschen in die Stadt verschaut habe. Zweimal hat es mich dieses
Jahr in die Stadt des Stahls verführt und ich habe sie beide Male auf
unterschiedliche Art erlebt und meine Begeisterung quadriert (also zum
Quadrat begeistert).
Linz ist vielseitig und bietet mehr als es ein erster Eindruck
vielleicht erahnen lässt.
Linz ist so grün und hat so viel Natur mitten in der Stadt und in
unmittelbarer Nähe und rundherum. Ich habe einige wunderschöne
Plätzchen gesehen, die sich hervorragend für einen Sundowner (speziell
erhellend in mehrfachem Sinne bei der Erleuchtungs-Stupa am Freinberg.
Ein spiritueller Kraftplatz, wo frau auch, wenn beliebt, ein
medidatives buddhistisches Ritual zur Erfüllung eines Wunsches
vollführen kann) eignen oder um einfach eine herrliche Aussicht zu
genießen. Und das nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt. Am
Freinberg hat man außerdem, auf der Franz-Josefs-Warte eine besonders
tolle Rundumsicht über Linz (die Höhe ist erträglich, falls ängstliche
Menschen, wie ich eine bin, dies erleben möchten). Sowie auch im Park
des Schlossmuseums mit Blick auf die Donau und den Pöstlingberg, der
bei Lust und Laune auch über die Pöstlingbergbahn vom Hauptplatz
beginnend erklommen werden kann.
Fährt man ein wenig raus aus der Stadt, gibt es herrlich idyllische
Spazierwege, z.B. den Mühltalrundweg, der teilweise entlang der Mühl
führt und mystische Anblicke und Stimmungen bietet und der teilweise
durch die entspannte Weite der oberösterreichischen Landschaft führt.
Das Zentrum von Linz ist entzückend übersichtlich und deswegen so
charmant einladend. Sofort ist frau orientiert und fühlt sich wohl.
Die kleinen Cafés in den Gassen und Ecken tragen wesentlich zur
heimeligen Atmosphäre bei.
Ich bin in diesem Jahr, dank der stetigen Suche nach Inspiration, auf
den Geschmack und die Wirkung von Kunst gekommen und bin überrascht
wie viel Linz diesbezüglich zu bieten hat: Es gibt eine absolut
sehenswerte, coole Graffiti Tour, die in der Innenstadt beginnt und in
die beeindruckende Location im Industriegebiet am Hafen führt (eignet
sich wunderbar für ein selbst mitgebrachtes erfrischendes Getränk nach
Wahl und die Füße ins Wasser baumeln lassen, im Sommer versteht sich.
Oder selbstverständlich auch jahreszeitenabhängig für die weniger
Temperatursensiblen unter euch).
Schon in der Innenstadt überraschen überwältigende haushohe Graffitis
an ungeahnten Örtlichkeiten. Einmalig dann das Flair am Hafen, wenn
frau zwischen Schiffen und Logistiktransportern derart effektvolle,
farbenprächtige, beachtliche Kunstwerke entdeckt. Imposant, wie dies
geschaffen werden kann.
Im Lentos, dem Kunstmuseum von Linz, habe ich mir "die Sammlung", eine
Präsentation der wichtigsten Bewegungen und Stile der Kunstgeschichte
vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart angesehen. Umfassend,
vielfältig und respektabel. Weiters gönnte ich mir die aktuelle
Ausstellung "wilde Kindheit", die mich gedanklich sehr beschäftigt hat
und mir gezeigt hat, welche Wirkung Kunst auf mich hat, welche
Aussagekraft, und dass diese gerne portionsweise und nicht in Massen
genossen werden sollte, um die Eindrücke verarbeiten zu können. Die
Architektur des Museums mit dem Standort, direkt an der Donau, ist
monumental.
Eine weitere besuchenswerte Location ist das Francisco Carolinum, das
Haus für Foto- und Medienkunst Linz. In Zentrumsnähe mit einem
dezenten kleinen Park rundherum, der zum Verweilen und Nachwirken
lassen einlädt. Das Gebäude ist sowohl von Außen als auch im Inneren
mit seinen Lichtdurchfluteten Räumen sehenswert. Ich habe mir die
Ausstellung von Parov Stellar angesehen und war geflasht. Zufällig
habe ich über die Ausstellung des Musikers gelesen und mich auf nach
Linz gemacht um mir einen Eindruck zu verschaffen und es hat sich
absolut gelohnt. Ich war erstaunt und sprachlos, ob der dargebotenen
Bildgewalt. Die Farben, die angewandte Maltechnik, die Worte, die
Darbietung, die Ausdrucksstärke, dies alles hat mich sehr begeistert.
Linz macht Eindruck!
Kulinarisch kann ich das „Glorious Bastards“ empfehlen (the baker, the
butcher, the brewer). Stylische Raumgestaltung, cooler Stil des
Mobiliars, einladende Bar, Dj Musik, zackiges Service, gutes Essen,
leckere Bierauswahl.
Ich verließ Linz inspiriert, berührt, entzückt und bereichert. Und ich
hab nicht einmal annähernd alles erlebt, was es zu bieten hat.
Einen Städtetrip im eigenen Land zu machen, eine Touristin im
Heimatland zu sein ist eine besonders nette Abwechslung und ein
prickelndes Erlebnis.
Das bunte, belebende Topping des Alltags.
Geh raus, fahr nach Linz und erlebe es selbst.
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