heure de cuisson! backzeit ist!

kopfkonfetti

heure de cuisson! backzeit ist!

15. April 2020

Zeit ist ausreichend vorhanden, Quarantäne sei Dank, und sie möchte gut genutzt werden, denn social media zeigt, das macht frau so.

le temps d'un café und Kuchen gehört dazu!

Also wird gebacken!

Den regional-saisonalen Gedanken verfolgend muss es etwas mit Äpfeln sein. Da fiel mir mein geliebtes Kochbuch von Sophie Dudemaine ein... ach der Name für sich schon ein Gedicht, so herrlich französisch – zumindest für mich, die eine sehr romantische, nach Lavendel duftende, Fabelhafte-Amelie-Vorstellung von Frankreich hat.

Paris sera toujours Paris von ZAZ beflügelt mich und los gehts.

Eine Apfeltarte wird's – früher schon einige Male in einer wenig leidenschaftlichen Schnellvariante gebacken – Fertigblätterteig, Äpfel zerkochen, Matsch drauf – heute neu inszeniert.

Jetzt motiviert und hingebungsvoll! Kochbuch gezückt "Sophies Tartes, Quiches und Salate" (selbstgekauft, keine Werbung, nur eine herzliche Empfehlung) und ran an den Teig. Selbstgemachter Sandteig, rendu facile, selbst für mich, da ich eine ungeduldige Konditorin (in spe) bin. Ein Traum aus Butter, Eiern, Mehl und Zucker ...mhhh... wenn Butter dabei ist, kann es nur fabelhaft werden. Oma´s Gerüchten von Würmern im Bauch zufolge, die vom Teig essen kommen (?) wird nur wenig davon gekostet, aber für himmlisch befunden.

Nun muss er rasten, der Teig, damit er sich mental auf's Gebacken werden vorbereiten kann, nehme ich an.

Vom Apfelverkäufer meines Vertrauens am idyllischen Bauernmarkt am Lendplatz gekaufte, wunderbar geschmackvolle Äpfel werden nun zu Kompott zerkocht, verfeinert mit etwas Butter – no na, was sonst, danke an die Französinnen – und Zucker, sonst wäre es ja kein Kuchen. Eine Offenbarung für den Gaumen, das kann ich schon riechen, dieser herrliche Duft von geschmolzener Butter breitet sich wohlig in der ganzen Wohnung aus. Alles zusammenfügen und nun backen, aber das macht das Backrohr, kann man schon am Namen entdecken.

Ich kann nur empfehlen diesen Apfeltraum gleich warm zu genießen. Der Tarteboden bietet die perfekte, einem Keksboden ähnelnde, Unterlage für das seidige Kompott. Jeder Bissen eine Hommage an Frankreich, also so wie es in meiner Vorstellung existiert. Buttrig, geschmeidig, süß, zergeht im Mund und lässt dich zufrieden seufzend mit einem Lächeln im Gesicht fröhlich weiter ein Stück nach dem anderen genießerisch verschlingen.

Lasst es euch schmecken! Bon appétit mon cher. (habt Nachsehen mit eventuellen Fehlern bei meinen französischen Einstreuern, sind aus google kopiert, kann ja kein Wort französisch ...ähh... je ma belle – VHS französisch Kurs hat's voll gebracht.)

by aheadfullofglitter

Apfeltarte
Rezept nach Sophie Dudemaine

Den Backofen auf 180 Grad (160 Grad Umluft) vorheizen. Eine Tortenform (28 cm Durchmesser) mit dem Teig (Sandteig - Rezept siehe unten) auskleiden und die Form in den Kühlschrank stellen. Für das Kompott 2 Äpfel (Golden Delicious) schälen, in Stücke schneiden und mit dem Zucker (50g) in eine Pfanne mit zerlassener Butter (1 haselnussgroßes Stückchen) geben und bei geringer Hitze etwa 10 Minuten köcheln, gelegentlich umrühren. Weitere 2 Äpfel schälen und in etwa 0,5 cm dicke Spalten schneiden. Das Kompott auf dem Tarteboden verteilen und mit den Spalten belegen. Die Spalten sollten sich überlappen. Die Karte mit Butterflöckchen besetzen, mit Vanillin-Zimt-Zucker (1 Päckchen) bestreuen und 30 Minuten backen.

Voila!!!

Sandteig:
250 g Mehl, 125 g weiche, gesalzene Butter, klein geschnitten, 125 g Staubzucker und 1 Ei in einer Schüssel miteinander vermengen. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank legen. Den Teig spätestens 15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank nehmen, Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig mit dem Nudelholz ausrollen.

Mjam!!

(frei zitiert nach: „Sophies Tartes, Quiches und Salate" von Sophie Dudemaine. 2004, erschienen im Gerstenberg Verlag)